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Kaffeeanbaugebiete rund um den “Kaffeegürtel”
Gut wachsen und gedeihen kann die Kaffeepflanze leider nicht überall. Sie muss nämlich bestimmte klimatische Bedingungen erfüllen, um Heranwachsen zu können.
Wenn man sich näher mit den Anbaugebieten beschäftigt, erkennt man, das diese alle in der Nähe des Äquators liegen. Die Rede ist auch vom sogenannten Kaffeegürtel, eine Zone rund um den Äquator. Dort herrscht ganzjährig ein trocken-feuchtes Klima um die Kaffeepflanzen optimal sprießen zu lassen.
Das richtige Klima der Kaffeepflanzen ist entscheidend
Kaffeepflanzen sind ziemlich anspruchsvoll und wachsen nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen. Bestenfalls liegen die Temperaturen das ganze Jahr über um 15 bis 28 Grad Celsius.
Kaffeesträucher gedeihen am besten bei einer jährlichen Niederschlagsmenge von rund 1.500 – 2.000 Liter pro Quadratmeter. Daneben benötigen sie ebenfalls dezente Sonneneinstrahlung.
Kaffeepflanzen baut man oft an Hängen, um für den richtigen Sonnen-Schatten Mix zu sorgen. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt für den Kaffee Anbau eine große Rolle. Im Idealfall ist dieser mit einem pH-Wert von 5 bis 6 leicht sauer. Die Gebiete rund um den Äquator erfüllen diese klimatischen Eigenschaften und sind daher weltweit als Kaffeeanbaugebiete bekannt.
Kaffeeanbau in Ländern rund um den Kaffeegürtel
Die Zone rund um den 23. Breitengrad nördlicher sowie dem 25. Breitengrad südlicher breiter wird auch als Kaffeegürtel bezeichnet. Etwa 50 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion in Brasilien, Vietnam sowie in Indonesien angebaut. Wobei von den 50 Prozent, alleine Brasilien ein Drittel erwirtschaftet.
Die Kaffeeanbaugebiete im Überblick
Mittelamerika & Karibik
Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador,Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Puerto Rico
Südamerika
Bolivien, Brasilien, Ecuador, Galapagoinseln, Kolumbien, Peru, Venezuela
Afrika
Äthiopien, Burundi, Elfenbeinküste, Kamerun, Kenia, Madagaskar, Kongo, Ruanda, Sambia, Simbabwe, St. Helena, Südafrika, Tansania, Uganda, San Tomé e Principe, Malawi,
Asien & Pazifik
Australien, Indien, Indonesien, Neukaledonien, Papua-Neuguinea, Philippinen, Vietnam, China, Thailand, Jemen
Die Zucht der Kaffeepflanze – Klassische Aussaat oder Setzlinge?
Die Aussaat
Das Aussäen der Samen gilt als einfachste Form des Kaffee Anbaus. Zum Einsatz kommen dabei aber nur ausgewählte Kaffeebohnen mit Pergamenthülle, die sich in einem bestimmten Reifegrad befinden.
Nach der optischen Prüfung, sowie dem Entkernen, wird entschieden ob sie als Saatgut taugen oder nicht. Um herauszufinden ob die Bohnen geeignet sind, werden sie unter Wasser gesetzt.
Diese Methode bezeichnet man auch als “Wässern”. Schwimmen sie an der Oberfläche scheiden sie aus. Gehen sie dagegen unter, können sie als Saatgut verwendet werden.
Die selektieren Bohnen werden daraufhin in spezielle Saatbeete eingedrückt. Letztere schützt man vor direkter Sonneneinstrahlung. Außerdem erfolgt eine regelmäßige Bewässerung. Nach etwa fünf bis sechs Wochen sprießen die ersten Blätter
Setzlinge
Beim Vermehren durch Setzlinge werden als Grundlage Zweige ausgewachsener Pflanzen verwendet. Diese Zweige werden geteilt, sodass sich auf jedem Zweig ein Blätterpaar befindet.
Anschließend halbiert man Zweige der Länge nach, sodass auf jedem Zweig ein Blatt angebracht ist. Diese Zweige werden ebenso wie beim Aussäen in spezielle Nährstoffböden eingesetzt und regelmäßig gewässert.
Auch bei dieser Methode fangen nach einigen Wochen die ersten Blätter das Sprießen an.
Von der Kaffeepflanze zum Kaffeebaum
Nachdem nach etwa 5 bis 6 Wochen die ersten Blätter zu sehen sind, werden die Setzlinge in Einzelbehälter umgezogen. In einer speziellen Baumschule werden die wachsenden Sprösslinge intensiv gepflegt, gedüngt, sowie regelmäßig gewässert. Ebenso achtet man auf eine gute Mischung aus Sonne und Schatten.
Nach etwa 8 Monaten dürfen die jungen Kaffeepflanzen das erste Mal auf ein richtiges Kaffeefeld. Mit einem Abstand von zirka einem bis drei Meter zueinander pflanzt man die Bäumchen dort. Aber auch hier benötigen die jungen Pflanzen weiterhin Schatten von größeren Bäumen.
Nach drei bis fünf Jahren erzielen sie das erste Mal eine ordentliche Ernte. Dennoch benötigen die Kaffeebäume etwa 10 bis 20 Jahre für maximale Ernte-Erträge. Während dieser Zeit werden die Kaffeebäume ständig beschnitten um sie auf etwa 2 Meter Höhe zu halten.
Das Jäten des Bodens, sowie das Einbringen von Mineraldünger zählen zu den weiteren Pflichtaufgaben für eine stets erfüllende Kaffeeernte. Kaffeebäume die keine guten Ernteergebnisse mehr liefern, werden im Laufe der Zeit entfernt.
Letzte Aktualisierung am 8.10.2024 um 20:37 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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